Pfarrkirche St. Barbara & St. Laurentius

Zur Geschichte der Pfarrkirche St. Barbara und St. Laurentius

Bodenwöhr ist eine „junge“ Pfarrei. Im Jahre 1922 wurde die bisherige Expositur von der Mutterpfarrei Alten- und Neuenschwand abgetrennt und am 8. 8. 1923 wurde Alois Wild zum ersten Pfarrer von Bodenwöhr investiert. Als Pfarrkirche diente die 1875 erweiterte Bergkapelle. Sie war zu klein und in baulich schlechtem Zustand. Erst 1948 (Währungsreform von Reichsmark in Deutsche Mark) gelang es der unermüdlichen Tatkraft von Pfarrer Isidor Haustein, den langgehegten Wunsch nach einer neuen Kirche in die Tat umzusetzen. Die Pläne erstellte Regierungsbaumeister Hans Beckers, Regensburg. Im Heiligen Jahr 1950 war die feierliche Benediktion.

Die Kirche ist stilmäßig keine „moderne“ Kirche. Der Typ der romanischen Basilika ist bestimmend, innen wie außen. Als Baumaterial diente der einheimische Sandstein aus dem benachbarten Erzhäuser.

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Die Innenausstattung der Pfarrkirche

Der Hochaltar beherrscht den Raum. Er bekommt durch die hohen Rundbogenöffnungen indirekt Licht. Der Gekreuzigte wird flankiert von der Pfarrpatronin, der hl. Barbara, und dem zweiten Patron, dem hl. Laurentius. Es ist dies ein Werk von Hans Muth, Regensburg. Über dem Hochaltar schuf Kunstmaler Högner aus Landshut eine „Anbetung der Heiligsten Dreifaltigkeit“. Die heiligen Namenspatrone von Pfarrer, Kirchenverwaltungsmitglieder und hilfreichen Frauen wurden hier im Bilde festgehalten.

Der Kanzel mit den vier Evangelisten in Reliefmanier steht die Patrona Bavariä gegenüber. Das bayerische Volk hat die Verehrung Mariens immer hochgehalten.

Die beiderseitigen Längswände des Hauptschiffes schmücken lebensgroße Heiligenfiguren von Mauermann, Weiden:

Heiligenfiguren in der Pfarrkirche Bodenwöhr
Linke Seite Rechte Seite
1. hl. Apostel Petrus 1. hl. Apostel Paulus
2. hl. Bonifatius 2. hl. Papst Pius X.
3. hl. Albertus Magnus 3. hl. Wolfgang
4. hl. Elisabeth von Thüringen 4. hl. Hedwig
5. hl. Judas Thaddäus 5. hl. Bruder Konrad von Parzham

Auf den Seitenaltären sehen Sie eine Herz-Jesu-Statue und gegenüber den hl. Josef in Zimmermannskleidung.

Die rückwärtige Fassade wird von einer prächtigen Rosette durchbrochen. Darunter die mächtige Orgel mit 19 Registern. Ein Werk von Weise, Plattling.

Die etwas tiefer liegende Taufkapelle wurde mit bunten, kleinen Fenstern ausgestattet. Die zweite kleine Nebenkapelle dient als Gedenkstätte für die Verstorbenen und Vermissten der Kriege der Jahrhunderte und birgt eine Statue der Schmerzhaften Muttergottes.

Die Kreuzwegbilder beiderseits der Kirchenschiffe schuf der Maler Schöppl aus Regensburg.

Turm und Glocken

Der Kirchturm mit der weitausladenden Zwiebel ist 38 Meter hoch. Wir haben 4 Glocken mit den Tönen es‘, f‘, as und b‘. Sie sind somit nach dem Parsifal-Motiv abgestimmt. Die große Glocke mit der Inschrift „Christus, der König“ wiegt 22 Zentner, die zweite mit der Inschrift „Zu Ehren der Muttergottes von Fatima“ wiegt 14 Zentner, die dritte mit der Inschrift „Sancta Barbara, ora pro nobis“ wiegt acht Zentner und die kleinste wiegt sechs Zentner und hat als Inschrift:  „Hl. Laurentius, bitte für uns“.

Die Kirche ist innen 44 Meter lang und 18 Meter breit und hat 500 Sitzplätze.

Die Pfarrgemeinde

Die Pfarrei umfasst die Orte Bodenwöhr und Blechhammer.  In Blechhammer wurde 1957/58 eine moderne Kirche zu Ehren der Muttergottes erbaut. Sie steht in der Forststraße am Rande des Waldes Auf dem Wege dorthin sehen Sie links von der Straße in der ,,Weihersiedlung“ eine dritte Kirche mit kleinem Zwiebelturm. Dies ist die Auferstehungskirche der evangelischen Kirchengemeinde.

Aus „Der kleine Kirchenführer Pfarrkirche Bodenwöhr“ von Pfarrer Josef Groß