Wort zum Aschermittwoch
Meine Lieben,
mit dem heutigen Tag erreicht der Fasching seinen Höhenpunkt und zugleich
seinen Abschluss – auch wenn in diesem Jahr eigentlich wegen Corona kein
richtiger Fasching gefeiert werden konnte und somit auch kein Höhepunkt und
kein Abschluss festzustellen ist.
Nichtsdestotrotz beginnt auf jeden Fall mit dem morgigen Aschermittwoch
eine ganz andere Zeit für uns: die 40-tägige Österliche Bußzeit oder
Fastenzeit. Was das genau bedeutet, habe ich in einem Text im Anhang
zusammengefasst, den ganz besonders auch unsere Erstkommunionkinder gut
durchlesen sollten. Vielleicht gibt es ja wieder ein paar Fragen dazu. 🙂
Zu den Gottesdiensten mit Aschenauflegung lade ich alle ganz herzlich ein,
wobei die Kirche um 18.00 Uhr in Neuenschwand schon voll besetzt ist.
Da ich wegen Corona niemand berühren und somit das Aschenkreuz nicht auf die
Stirn zeichnen darf, wird die Asche diesmal auf den Kopf in die Haare gestreut.
Es empfiehlt sich also, ohne Kopfbedeckung zu kommen bzw. diese in der Kirche
abzunehmen. Wo dies nicht möglich ist, werde ich den Gläubigen einfach nur
segnen.
Für diejenigen, die nicht in die Kirche kommen, gibt es im Anhang ein Hausgebet,
das Sie dann zusammen mit Ihrer Familie beten können.
Als biblische Texte hören wir morgen: Joel 2, 12-18; 2. Korinther-Brief (2 Kor)
5, 20 – 6, 2 und Matthäus-Evangelium (Mt) 6, 1-6.16-18.
Liebe Grüße und eine gesegnete und frohe Fastenzeit
Ihr Pfarrer Johann Trescher
PS: Nachdem auch in der
Fastenzeit das Lachen nicht verboten ist (Jesus sagt ja im Evangelium, dass wir
beim Fasten nicht mit grießgrämiger Miene herumlaufen sollen), noch etwas zum
Schmunzeln:
– Predigt der junge Priester: „Und immer, wenn ich einen Betrunkenen aus
einer Kneipe kommen sehe, sage ich zu ihm: ‚Du bist auf dem falschen Weg, kehre
um!'“
– Der Pfarrer spaziert durch sein Dorf und bleibt an einem wunderschönen Garten
stehen. Er wendet sich an den Mann, der sich darin zu schaffen macht: „Ihr
Garten ist ja ein Paradies! Da hat Ihnen unser Herrgott einen herrlichen Ort
geschenkt und lauter schöne Blumen und Pflanzen wachsen lassen.“ –
„Gewiss“, antwortet der Mann, „aber Sie hätten den Garten mal
sehen sollen, als ihn unser Herrgott ganz allein bewirtschaftet hat!“
– Das Kloster wird renoviert. Die Äbtissin will den Bauarbeitern etwas Gutes
tun, lässt eine Suppe für sie kochen und trägt den Topf zu den Arbeitern. Auf
dem Weg denkt sie: Ich will aber zunächst ihren Glauben prüfen! – Sie fragt den
ersten: „Sag mir, mein Sohn, kennst du Jesus von Nazareth?“ – Der
Bauarbeiter schaut sie verdutzt an, dann schreit er nach oben zu seinen
Kollegen: „Sag mal, kennt einer von euch den Jesus von Nazareth?“ –
„Nein, wieso?“, tönt es zurück. – „Seine Alte ist da und bringt
ihm das Essen!“